Architektonischer Stahlbau

Aussichtsturm Wetterpark Offenbach

Bauherr
Stadt Offenbach und
Planungsverband Rhein-Main

Architekt
Arge Wetterpark (unit design und bb22 architekten + stadtplaner)

Leistungsumfang Lange + Ewald Ingenieure
Statik

Generalunternehmer

Laudemann Bauunternehmen, Sontra

Ausführender Stahlbauer
Eichsfelder Stahlbau, Geisleden

Fertigstellung
2006

Der Wetterpark Offenbach stellt an seinen verschiedenen Stationen Effekte und Phänomene des Wetters anschaulich dar. Die Station „Sicht“ erklärt u.a. Aussicht, Lufttrübung und typische Wetterlagen.

Für diese Station wurde im Wetterpark ein Aussichtsturm errichtet, an dem sich diese Begriffe nicht nur erklären, sondern auch erkennen lassen. Ausreichend „Sicht“ vorausgesetzt, hat man von hier einen Ausblick u.a. auf die Skyline von Frankfurt und den Feldberg. An der Innenseite des sogenannten „Peilrahmens“ an der Vorderseite des Turmes finden sich meteorologische Erklärungen zum Thema „Sicht“.

Form und Farbgebung des Turmes nehmen Anleihen an physikalischen Meßinstrumenten. Das Aussichtspodest von 8,5m ² Größe auf knapp 10m Höhe über dem umgebenden Gelände ist ein im Grundriss schiefwinkliger Trägerrost und wird von drei rahmenartig angeschlossenen, geneigten Stahlstützen getragen. An der nach Nordwesten orientierten Vorderseite sind zwei Rundstützen d = 244,5 mm angeordnet, die nach hinten orientierte Kastenstütze trägt mit 5 filigranen Fachwerkstäben das Zwischenpodest der Zugangstreppe.

 

Die Treppe besteht aus zwei Läufen, die am Zwischenpodest um 135° im Grundriss geneigt sind. Die Läufe selbst bestehen aus knapp 1 m hohen Wangen, die alleine über die Gitterroststufen stabilisiert werden.

Lange + Ewald Ingenieure waren aktiv an der System- und Geometriefindung des Turmes beteiligt, begleiteten die Ausschreibung der Massiv- und Stahlbauteile und haben die statische Berechnung des Turmes aufgestellt.

Entwurf und Ausführung des Wetterparks wurden inzwischen mehrfach ausgezeichnet. So erhielt der Wetterpark, sicher auch wegen des gelungenen Turmes, mehrere Auszeichnungen, z.B. 2007 die Bronzeauszeichnung „Das gute Netzwerk“ vom Deutschen Designer Club und eine Auszeichnung in der Kategorie „Messeauftritte / Ausstellungen“ vom Internationalen Forum Design, 2008 einen zweiten Preis beim Landeswettbewerb „Zusammen gebaut“ sowie einen Vorschlag für den Designpreis der BRD durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung.

Zurück