Schwerer Stahlbau
Wartungshangar DHL Hub Leipzig
Bauherr
Deutsche Post Bauen GmbH
Generalunternehmer
Max Bögl Bauunternehmung, Standort Leipzig
Stahlbau
Max Bögl Stahl- und Anlagenbau, Neumarkt
Architekt
gaa Goebel Architekten, Münster
Leistungsumfang Lange + Ewald Ingenieure
Statik Stahlbau
Statik Massivbau
Ruffert Ingenieurgesellschaft Tragwerksplanung mbH, Erfurt
Rohbausumme
ca. 9 Mio. €
Fertigstellung
2008
Mit dem Ausbau des Flughafens Leipzig-Halle als Drehkreuz für den internationalen Frachtverkehr errichtete die Deutsche Post World Net einen Hangar für die Wartung und Reparatur von Flugzeugen.
Mit rund 32 m Gebäudehöhe, einer Länge von 232 m und einer Breite von 98 m bietet der Hangar Platz für z.B. 4 Flugzeuge vom Typ MD11 oder 2 Airbus A380 und war damit der erste an einem deutschen Flughafen, der für die neuen Großraumflugzeuge von Airbus zur Verfügung stand. Zur Aufnahme dieser Flugzeuge lassen sich alle 6 Hangartore über die gesamte Breite verschieben.
An den Hangar grenzen ein eingeschossiger Massivbau für die Werkstatt sowie ein fünfgeschossiges Bürogebäude.
Die Binder der Flugzeughalle sind Fachwerkträger mit einer Gesamthöhe von reichlich 8,5m, die als Zweifeldträger das Gebäude in Längsrichtung überspannen. Lange + Ewald Ingenieure hat das Tragwerk als Sondervorschlag im Auftrag des ausführenden Stahlbauers statisch und konstruktiv optimiert. Dabei wurden die Untergurte der Fachwerkbinder in das Sekundärtragwerk für die Dachhaut und die Hallenkrane integriert und so die Bauhöhe optimiert. Außerdem wurde die Stabilisierung des Gesamtsystems durch Entfernen statisch unbestimmter Kopplungen vereinfacht. Zahlreiche weitere Querschnitte und Details wurden im Sinne der einfachen Fertigung und Montage neu entworfen.
Im Ergebnis konnte sowohl die Gesamttonnage als auch der Stundenaufwand je Tonne für Fertigung und Montage wesentlich reduziert werden.
Gemeinsam mit Bauherr, Architekten und Massivbauplanern wurde nach technisch, kommerziell und terminlich optimalen Lösungen gesucht. So wurde z.B. die Form der Stützenfußpunkte gewählt, um schwierige Einbauteile im Fundament zu vermeiden und eine einfache Montage zu gewährleisten.
Die Berechnungen von Lange + Ewald Ingenieure enthalten neben der Entwurfs- und Genehmigungsplanung des Stahlbaus auch Nachweise für wesentliche Anschlüsse, Montageplanungen und Nachweise für Bauzustände sowie zusätzliche Nachweise für das Verhalten der Konstruktion im Brandfall.